April, April

Die Kälte kam nochmal zurück, fuhr eisig durch das Blütenglück,

vertrieb mit weißgefärbtem Sturm den ersten kecken Regenwurm.

Verhallt sind auch der Vögel Lieder. Ich glaub, der Winter hat uns wieder.

Was tut der Mensch? Zieht warm sich an, markiert auch gleich den trotzig Mann.

Schwingt sich aufs Rad, dem Wind entgegen, will strampelnd schnell sich fortbewegen.

Der Sonne nach, dem Frühling hinterher. Ab heute woll’n wir keinen Schneemann mehr!

Die Nase rot, die Finger halbverfroren. Das Taschentuch ging unterwegs verloren.

Kehrt er nach Hause um und dreht die Heizung rauf.

Die Lebensgeister wärmt mit Grog er auf.

Schaut in die Zeitung, blickt auf den Kalender. Wie gerne reiste er in warme Länder!

Doch, ach, mag er sich sehnen wie er will.  Das alles ist normal und heißt April.

(1989)

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