So sind sie…

Es war wohl Liebe auf den zweiten Blick. 

Der Held erschien – und es gab kein zurück.

Er machte sich auf meinem Sofa breit  und lang.

Und ich griff zu – mir war um mich fast bang.

Denn dieses Wesen, was mich heimgesucht,

hätt’ ich am liebsten gleich ganz fest gebucht.

Ich schwärme stets von ihm und hoff, es reimt sich.

Ja, denn der Schwanz von diesem Wesen ist grad einzig.

Die Pfoten hingen schlaff und groß und schwer.

Ein Lächeln war um ihn… ganz absichtsleer.

Die Augen hielt er blinzelnd fast geschlossen,

nun wurde also blindlings nur genossen.

Und griff ich ihm beherzt an seinen Leib,

er mochte das – verging beim Zeitvertreib.

Auch war sein Schnurren, grad  so lüstern süß zu hören,

Ich war bereit, dem Kerl aus Leidenschaft zu schwören,

so üppig seidig war, was ich von Kopf bis Fuß

nun aus Erinnerung – und gern – bewundern muss.

Und während er vor Liebesgier zart stöhnte.

Und ich ihn dieser Halben wild verwöhnte…

Und er sich drehte, wand und lüstern dehnte,

und ich mich ungestört von andern Frauen wähnte,

da stand mit fragend Augen blickend, schwarz, ohnmächtig

Klein Mimi seufzend und empört und drohte heftig.

Und zog dann doch sich lieber rasch zurück.

Und Spaik stand auf – und schenkt ihr keinen Blick.

Zeigt seinen Schwanz erhoben, lang und schön.

Verließ die Stätte und war dann bald nicht mehr  zu sehn.

(2012)

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