Mutters Tag. Nachdenkliches.

 

Muttertag

Die kleinen Lieben, das sind Leute, an denen früher man sich freute.

Doch wie die Dinge heut’ so liegen, kann’st glatt zu viel ihnen kriegen.

Sind zwar noch süß, doch nicht mehr lieb. Was aus der Baby-Zeit verblieb:

Wenn es grad passt, dann brüllen sie! So richtig dankbar sind sie nie.

Wie war die Zeit doch wunderschön, sie in der Wiege liegen sehn.

Wie sehr war alles Arge  fern. Selbst Windeln wechseltest du gern!

Sie haben Schmerzen, schreien laut. Du streichelst leise ihre Haut.

Hältst gern solange ihre Hände, bis Kinder-Tränen sind zu ende.

 

Erst wenn du selber Mensch geworden – und auch erwachsen, reif und groß.

Dann weißt du, was es heißt zu sorgen. Wie schaffte Mutter all das bloß?

Der Muttertag für Kinderseelen ist gut für Blumenstrauß und Kerzen.

Und da nur wahre Worte zählen, weiß man, es gab viel Blut und Schmerzen!

Zum Muttertag dir liebe Grüße. Viel Kraft brauchst du für deine Süße,

für deine Treue, Sorgfalt, Pflicht. Verdient hast du den Kummer nicht!

(1989)

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