Frühstückchen

Katz‘ war wohl nicht satt geworden, trotzdem blieb ein Rest zurück,

wollte lieber Mäuslein morden, und das klappte  – huiii, Ruck-Zück.

Mäuschen zappelnd zwischen Zähnen, weh o weh, es fror vor Angst,

Katze zögerte zu gähnen, „Maus halt still, was du verlangst,

kann ich leider nicht erfüllen: Bin vor Jagdlust wild nach dir,

um auch letzte Gier zu stillen. Fühl’ ich doch selbst wie ein Tier.“

Gähnt’ beizeiten, ließ Maus stürzen vor die Pfoten, vis-a-vis.

und begann sie einzukürzen, kaut, schmatzt, ist  vergnügt – und wie!

Ohne Wehmut oder Zaudern, ohne Rücksicht auf Verlust,

lehrte sie das Mäuslein schaudern. Das verstarb auch prompt. Aus Frust.

(2010)

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