Ob Fische-Babys anders schrei’n?
Wer wollte das beschwören ?
Zumindest sind Fisch-Babys fein,
und lassen sie sich hören,
so lernt man, dass die Fische zart, sensibel auch geheißen.
Und das obwohl sie – in der Tat – auch in die Windeln scheißen.
Ein Fischlein kommt auf diese Welt
Im Feber oder März. Und keiner fragt zuvor das Kind, ob es ihm hier gefällt.
Die Fische sind – nun hört gut hin –
aus Neptuns Schoß geboren
Das heißt – gemäß Planeten Sinn – sie fühl’n sich oft verloren,
weil sie anstatt, dass sie entscheiden, verlegen sich aufs Hoffen.
Auch falschen Eifer sanft vermeiden.
Doch zeigen sie sich offen, für das, was wohl „der andre“ denkt
und worauf der wohl zählt, zumal ein gutes Karma lenkt,
dass der das richt’ge wählt.
Ein bisschen mystisch wirken sie, die Fisch gebor’nen Wesen.
Sie recht durchschauen? Das geht nie! Jedoch – so kann man lesen:
Sie sind die, welche gut und gern am tiefsten können fühlen.
So bleibt kein Leid auch wirklich fern, lässt sie Schmerzen wühlen.
Den Fisch, so lehrt der weise Rat, macht Gier und Macht nicht süchtig
jedoch so sei erneut gesagt – Gefühle sind ihm wichtig.
Zugleich: Man liebt ihn inniglich. Will vor ihm selbst ihn schützen
Ein Fischlein weigert heimlich sich. (Wozu soll ihm das nützen ?)
Verstand ? Na, klar und Intuition In schönster Harmonie…
Und schwimmt dennoch in Illusion! Den Fisch versteht man nie!
Als reifer Jahrgang noch sensibler, hebt er sein Glas im Abendrot,
und fühlt ungleich weniger penibler, das lindert aktuell die Not.
Ja, und beim Fisch, ob Mann, ob Weib,
gilt Schwäche gleich als Stärke.
Ein großes Herz in seinem Leib,
geht sanft, statt wild zu Werke.
Und kehrt im Luftschloss Liebe ein,
wird nichts je wieder trennen.
Er ruft sie „Schatz“, sie „Liebelein“. Man muss auch gönnen können.
(2009)
Eine Hohe Mauer ist nix für einen Fisch. Fand E. Schellenberg (1939)
Und nun die Mauer – und die Fische,
ein Drama bricht erneut sich Bahn,
dem sanften Zeichen fehlt’s an Frische,
es fühlt sich voll bedrohlich an.
Im Geiste sieht er sie schon stürzen:
Die Mauer kracht auf ihn herab.
So lässt sein Albtraum sich noch würzen!
Wünscht, er wär tot. Doch fern das Grab.