Nicht ganz jugendfrei!

Gestern statt Besuch  –  Theater.  Draußen stand der Nachbarkater,

schlich diskret geduckt herbei. Ach, du Schreck, o weh, o wei!

Nun hockt Nachbar von Hollwören. (Der, wo groß – mit dickem Schwanz.)

Konnt’ doch grad vom Kätzchen hören: Sie entsagt’ der Liebe… ganz.

Hat ein Löchlein auf dem Bäuchlein, das muss erst noch heile sein.

Deutlich zeigen ihre Äuglein: Nachbarkater darf nicht rein.

Kätzchen drinnen, hört sich fauchen, laut und lauter. (Donnerkiel).

So gesehen, typisch „Frauchen“,  Lärm um nichts, doch davon viel.

Und Katz‘  plustert wie die Amsel,  wird ganz dick und pumpt sich auf.

Grade so wie jede Mamsell –  kennt schon Lebens Sinn und Lauf.

Draußen also Nachbarkater, drinnen längst nicht mehr „au-wei“.

War noch eben groß Theater, Ist nun alles schon vorbei?

Kätzchen hat indes beschlossen Sie legt freiwillig sich hin.

Augen zu, jetzt wird genossen, was führt sie in ihrem Sinn ?

Beinchen ganz schnell ausgebreitet. Schnurrdiburr, jetzt zeigt sie’s ihm.

Nun wird Schmusen eingeläutet. Fühlt sich mit sich selbst intim!

Räkelt sich vor Katers Schnauze ignoriert ihn (tut nur so)

leckt die frisch vernähte Plauze,  räkelt sich und mimt „no go“.

Nachbarkater von Hollwören-Rückt geduldig näher ran.

Würde sie soo gern betören! Ist von Schnauz bis Schwanz ein Mann.

Kater hofft noch eine Weile,  Himmelt Kätzchen weiter an,

wird dann später still enteilen, Schwanz gesenkt: ein Gentle-Mann.

Und mein Kätzchen? Selbstvergessen Zieht sie’s durch, ihr Kinder-Spiel.

Ist auf Streicheln voll versessen. Davon gibt’s genug bis viel.

(20111)

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