Radfahrerfreuden

Wie schnell sich die Entfernung mehrt, wenn man auf seinem Fahrrad fährt,

weil hoch zu Ross, nach vorn gebeug man gern zu großer Eile neigt.

Und kräftig tritt man ins Pedal, steht wer im Weg, klingelt rasch mal,

bremst häufig, fährt abrupt und schar  und fühlt doch tief im Herzen brav.

Kommt wer von vorn, weicht man flink aus  –  möcht schließlich schnell und heil nach Haus.

Und so durchmisst mit großer Eile und flottem Tritt man manche Meile.

Bergauf geht’s schwer und – wer es schafft,  dem schenkt die Talfahrt neue Kraft.

Genauso ist des Alltags Lauf- Man saust bergab und quält sich rauf.

Huscht hastig durch des Lebens Garten,  strebt, eilt nach vorn, mag nicht gern warten.

Und hat sich eher als gedacht – auch wieder aus dem Staub gemacht.

(1989)

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