Unmerklich kamst du, fremder Herbst und übernahmst die Macht.
Und während du die Wälder färbst und schmückst mit neuer Pracht
und rauschst und wehst und manchmal wärmst und Regen bringst bei Nacht.
Und raschelnd durch die Blätter lärmst und tosend Sturm entfachst.
Und während du die Beeren füllst am Busch mit starkem Saft
und auch den ganzen Menschen willst
mit ungestümer Kraft.
Und alles ziehst in deinen Bann und herrschst mit starker Hand,
man sich dir nicht entziehen kann – umschlungen durch dein Band.
Herbst-Blues
In Wahrheit sei der Herbst ein Weib?
Mit grellen Farben zugeschminkt?
Darunter west ein welker Leib?
Er wandelt nicht, man ahnt, er hinkt.
Der Herbst lässt alle Hüllen fallen?
Die braunen Blätter rascheln nur…
Und siehst du nicht bei diesem allen
Verliert sich jeglich Leichtsinns Spur“
In Wahrheit sei der Herbst noch fern?
Was stimmt? Was ist erlogen?
Wir hätten ew’gen Sommer gern
Und fühlen uns betrogen.