Im Zeichen Stier wird meist geboren, wer auf der schönen großen Welt,

von Venus fühlt sich auserkoren…

Wer Venus kennt, weiß, ihr gefällt.. …Beständigkeit. Geduld und Kraft,

was so besehen Vorteil schafft.

Zumal dank rechtem Augenmaß nicht Charme, noch Anmut je vergaß,

Ein Stier genießt, es auszuwählen und auch Erfolge reichlich zählen…

…vor allem sammelt er vergnüglich: Geld, Sicherheit – und – unverzüglich

Fühlt er in seiner Haut sich wohl. Dann denkt er keck und spielt frivol.

Von Übermut ist keine Spur. Zäh ist der Stier, und doch nicht stur.

Was Ausdauer für ihn bedeutet, zeigt, wenn die Hochzeitsglocke läutet.

Genüsslich sieht er sein „Gesponst“. Sein Engagement ist nie umsonst,

Er liebt, was Tisch und Tafel bieten, feudal die Wohnung (kann man mieten)

Man hat zu essen, man wird satt. Sein tolles Auto schimmert matt.

Man dreht sich um nach dem und dies, man sieht den Ochsen dreh’n am Spieß,

man hat Besuch, zeigt was geschafft, Philosophiert meist kurz gerafft,

Kultur, Behaglichkeit der Sinne, voll Hingabe an Weib, Mann, Minne.

Beim Stier muss alles langsam reifen. Am liebsten mag er „es begreifen“,

Denkt „gründlich“, logo, denn Erfüllung Ist Ehe und der Wünsche Stillung..

Beim Stier sei nicht zu unterschätzen Er denkt erheblich sinnenfroh.

Er mag an Trieben sich ergötzen,  und mag auch Sport (das sowieso).

Auf allem, was einst festgeschrieben, darauf beharrt er, fühlt sich wohl.

Tut seinen Standpunkt innigst lieben, selbst wenn der Inhalt manchmal hohl.

Was nicht heißt, dass Materie fade, o, nein, das ahnen alle wohl:

Er fühlt im Speck gleich einer Made.  Geld und Besitz, wie schon beschrieben,

das mag er leiden, kann er ab. Auch kann er recht von Herzen lieben.

Und ist meist treu – treu bis ans Grab. Wer passt zu wem, was wird erquicklich,

warum sind solche Paare glücklich? Stier mit dem Fisch. Fisch mit dem Stier ?

Das kongruiert. Das bringt Plaisier.

Ein Wasserfall rinnt, rauscht von oben, den Fels hinab, voll Kraft und Gischt.

Und Fels weiß gerade dies zu loben, weil Wasser sein Gemüt erfrischt.

So ist’s bei Mensch wie in Natur, Zusammenspiel perfekt und pur.

(2009)

Und nun die Mauer. und ein astrologischer STIER davor.

Erich Schellenberg beschrieb  1932 das Gebaren eines Stier vor einer hohen Mauer:

Es kennt hingegen seine Grenzen,

der bodenständig denkend Stier,

Geduld tut sein Geschick ergänzen,

er beugt den Nacken, zeigt es ihr.

Bekämpft in dieser Haltung jene,

die Mauer, die wie er stabil,

und beißt zusammen seine Zähne

und nimmt den Kampf auf – ohne Ziel.

(2009)