Der astrologische Krebs

Krebse ? Nicht zu unterschätzen,

noch als Weichei zu verhetzen!

Sie sind Herrscher „ihrer“ Welt:

(sie verstehn auch viel vom Geld)

Sie verstehen viel vom Sorgen.

Sorgen sich ums liebe Vieh,

um die Kinder schon am Morgen.

Denken an sich selbst (fast) nie.

 

Wohl geraten, sehr zur Freude,

sind im Innersten sie weich..

äußerlich, zu manches Leide

zeigen Härte sie zugleich.

Hüpfen gerne auf der Stelle,

hierhin, dorthin, überall,

und sie sind auf alle Fälle,

weder langweilig noch schal.

Weil sie – dank der Hummer-Gene –

Einsatz bieten – konsequent,

Krebse – um das zu erwähnen .

sind politisch kompetent.

Tragen ihre rosa Brille,

nur zur Zierde in der Hand..

eisern ist der Krebse Wille.

Was sie wollen? Nicht bekannt.

Mit Talent sich anzupassen ,

trotzdem auf der Hut zu sein,

lassen sie sich echt schwer fassen.

Stehn auch ihren Mann allein.

Sind gescheit, naturbeflissen,

sportlich sind sie, engagiert.

Und sie steigern stets ihr Wissen,

bis man ahnt, wohin das führt.

Nun stehn sie – Gewehr bei Fuße –

richten das Geschoss auf dich.

Du begreifst bei – Sturm und Muße:

Sie beschützen eher sich.

Es gibt wenig, was ausschließlich,

so prägnant für Krebse ist:

Fürsorglich und unverdrießlich

Wenn man sie denn daran misst…

Sie wolln Mittelpunkt, wolln drinnen,

sie wollen allen alles sein.

Kraxeln hoch auf Schlosses Zinnen,

sehn von oben alles klein.

Weil sonst unten, wo sie grübeln,

sie doch manchmal seltsam fühlen.

Niemand sollte je verübeln..

dass sie gern auch manchmal spielen.

Innen drin ? Gemütslabor !

Und wo Stimmung ungeprobt,

(das kommt bei Bedarf mal vor)

wird Koexistenz gelobt.

Ideale und Ideen,

Phantasie weht weit dahin…

Aber weh, wenn Mond samt Föhn,

rasch verwirbeln ihren Sinn.

Heute Liebe, morgen Tränen,

gleich danach gibt’s Zuckerguss.

Jeder kann gemeint sich wähnen.

Übermut und auch Verdruss.

Tauchen auf, bevor gerufen,

gleich zur Stelle, also da.

Stehn grazil auf ihren Hufen.

Abgrund, Himmel – beides nah.

Denkt bei Krebsen man an Hitze,

helle Tage, kurz die Nacht,

macht man damit keine Witze,

Sommer ist für sie gemacht!

Und so baden sie in Wonne,

fühlen frisch sich und erquickt.

Krebs im Zeichen ihrer Sonne

Sind von kleinem Glück entzückt.

(2009)

Was fühlt vielleicht der Krebs vor ein Hohen Mauer. Schellenberg nannte das ungereimt, was dann von mir in einen Vers gefasst wurde:wie folgtvon mir „gereimt“ …

Ein Krebs erschrickt vor jeder  hohen Mauer,

und denkt o, weh, o, weh, o weh,

wirkt eingeschüchtert und fast sauer,

weiß kaum wohin, o weh, o je,

Besinnt sich, dass auf kleine Leute

Man all zu gern verächtlich blickt.

Nimmt rückwärts Ausreiß von der Meute

Haut einfach ab und fühlt bedrückt

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