Wie schön, nun ist es doch soweit: Wohin du siehst, nur Üppigkeit.

Die Blätter dehnen grün sich aus und jeder Baum gleicht einem Haus.

In bunter Pracht die Blumen stehn – im Sonnenlicht hübsch anzusehen.

Der Tag taucht ein im Sommerglanz. Und jeder Schritt gerät ins Schwingen.

Die Menschen wiegen sich im Tanz,als hörten sie den Juli singen.

Im satten Licht der Tag verglüht. Und immer noch hört man sein Lied.

Die Abendstunden zögernd schwinden als möcht‘ der Tag kein Ende finden.

Er rettet sich durch kurze Stunden, lässt sich die nächtlich Frische munden

und strahlt nach sammetweicher Nacht als wie von Zauberhand gemacht.

Und grüßt mit seinen hellen Strahlen und winkt auch neu das Leben wach.

Da weichen rasch die kleinen Qualen, denn unter blauem Himmelsdach

erhebt sich nun ein machtvoll Summen – lässt alle Müdigkeit verstummen.

(1989)