Vorgestern, übermorgen, jedes Jahr
Nun ist die Welt ganz plötzlich weiß.
Der Schnee hat ausgeschneit.
Und dir wird grade freudig heiß:
S’ist Heiligabend heut.
Ein bisschen Kitsch, Schneeweiß und Rot
Und Tannengrün und Duft.
Ach, blieb es so – so frei von Not.
Kristallklar Nacht und Luft.
Du fühlst dich kindlich wunderfein,
Grad wundersam genug.
und fühlst dich dennoch jetzt allein,
schnaubst in dein Taschentuch.
Die Weihnachtslieder klingen hold
und du summst leise-leise.
Wer Liebe schenkt, des Herz wird Gold,
des Wunders schönste Weise.
Noch immer ist die Welt ganz weiß.
Und wieder rieselt Schnee.
Und wieder fühlst du’s in dir leis,
der Stille Wohl und Weh.